Reset heißt Neustart
RESET setzt gezielt auf die individuelle emotionale Stärkung Gewaltbetroffener. Ziel ist es, mehr als 700 Teilnehmer:innen mit 6.540 Stunden in Einzel- und Gruppensettings neue Handlungsmöglichkeiten zu erschließen. Im Rahmen des Programms werden in allen Bundesländern durch die Projektgemeinschaft NIPE plus neue psychotherapeutisch und psychologisch angeleitete Angebote für Geflüchtete und andere Zuwander:innen geschaffen. Im Zentrum stehen dabei Stressmanagement und Emotionsregulation als essenzielle Barrieren gegen eine Weitergabe selbst erlittener Gewalt.
RESET wirkt
„Wir konnten mithilfe von RESET die Wartezeit gegen praktisch null reduzieren. Wir sind insgesamt sieben Therapeut:innen und decken die Sprachen Dari, Farsi, Russisch, Ukrainisch, Deutsch, Englisch und Türkisch ab. Was meiner Meinung nach sehr gut gelaufen ist: Die Ukrainer:innen hatten genau das, was sie brauchen, nämlich eine intensive Kurzzeittherapie. Sie gehen ja häufig weiter, wieder zurück oder arbeiten. Die Vertriebenen haben Themen, die ohne eine langfristige Traumatherapie auskommen. Für suizidale Patient:innen bieten wir Krisenintervention an. Durch das Projekt RESET können wir jetzt auch unversicherte Klient:innen betreuen.“
Eva Federspiel-Schwabl, Leiterin von JEFIRA ( einer Einrichtung des Diakonie Flüchtlingsdiensts)
rechts im Bild: Psychotherapeutin Soheila Bagheri mit Klientin
RESET - Das Projekt
Gewalt und Extremismus wurzeln wesentlich in Gewalt- und Marginalisierungserfahrungen. Als Folge ist die Fähigkeit zur Regulation aggressiver Impulse herabgesetzt. Kommen Schwierigkeiten in der Alltagsbewältigung hinzu, ist damit oft der Nährboden für extremistische Verführungen bereitet. Dem sollen die neuen Projekte im Rahmen von RESET konkret mit niederschwelligen Angeboten entgegenwirken
Das gute Dutzend - Die Projektpartner:innen
Wir sind ein Netzwerk von Organisationen, die auf die Arbeit mit extremtraumatisierten Menschen verschiedener Herkunftsländer spezialisiert sind. Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen Menschen, die Gewalt, Krieg, Folter, Vertreibung überlebt und schwere Verluste erlitten haben. der fängt mal klein an - so wie wir.
Unser Ziel
Wir können nicht wegzaubern, was Menschen erlebt haben. Aber wir können helfen, den inneren Werkzeugkasten so zu erweitern, sodass Emotionen nicht schicksalshaft das Denken und Handeln bestimmen. Die Angebote von RESET helfen, Gefühle wahrzunehmen, auszuhalten und wieder das Steuer über Denken und Handeln zu übernehmen. Wer das kann, entscheidet sich in der Regel dafür, sein Leben zu gestalten, nicht die Vernichtung anderer zu planen.
RESET-Kalender mit Info in Wort und Bild zur Arbeit in allen Bundesländern ist da!
Das Projekt RESET – Psychotherapeutische Interventionen zur Prävention von Gewalt und Extremismus – zieht positives Resümee nach dem ersten Jahr und zeigt dies auch mit einer besonderen Publikation: einem RESET-Kalender, in welchem sich alle 12 Projektpartner:innen in Wort und Bild präsentieren. „Wir freuen uns, dass das Gesundheitsministerium das wichtige Projekt um ein Jahr verlängert hat. Wir sind gut aufgestellt und bereit für die großen, therapeutischen Herausforderungen im Jahr 2023“, betonen die Projektverantwortlichen.
„Was Menschen auf der Flucht durchmachen, ist traumatisch. Mit RESET erhalten Zuwander:innen und geflüchtete Menschen psychotherapeutische und psychologische Versorgung. Mein herzlicher Dank an RESET für den wertvollen Beitrag zur Förderung der psychosozialen Gesundheit und der gesundheitlichen Chancengerechtigkeit von zugewanderten und geflüchteten Menschen in Österreich!“
Bundesminister Johannes Rauch
RESET setzt gezielt auf die individuelle emotionale Stärkung Gewaltbetroffener. Ziel ist es, mehr als 700 Teilnehmer:innen mit 6.540 Stunden in Einzel- und Gruppensettings neue Handlungsmöglichkeiten zu erschließen. Im Rahmen des Programms werden in allen Bundesländern durch die Projektgemeinschaft NIPE plus neue psychotherapeutisch und psychologisch angeleitete Angebote für Geflüchtete und andere Zuwander:innen geschaffen. Im Zentrum stehen dabei Stressmanagement und Emotionsregulation als essenzielle Barrieren gegen eine Weitergabe selbst erlittener Gewalt.
„Gewalt und Extremismus wurzeln wesentlich in Gewalt- und Marginalisierungserfahrungen. Als Folge ist die Fähigkeit zur Regulation aggressiver Impulse herabgesetzt. Kommen Schwierigkeiten in der Alltagsbewältigung hinzu, ist damit oft der Nährboden für extremistische Verführungen bereitet. Dem sollen die neuen Projekte im Rahmen von RESET konkret mit niederschwelligen Angeboten entgegenwirken."
Bundesminister a.D. Wolfgang Mückstein